Wer mit dieser Serie besser leben kann, liegt auf der Hand. Sascha Behnke, Trainer vom ESC Rellinghausen, fällt nach dem 3:1-Sieg im Essen-Duell gegen die SpVgg Steele in der Landesliga Gruppe 2 ein klares Urteil: "Das war eine deutliche Angelegenheit. Es hätte noch höher ausfallen können. Wir hatten einige Möglichkeiten, wo wir noch einen hätten machen müssen und haben gleichzeitig selbst wenig zugelassen."
Dass es so klar wird, hätte er selbst nicht gedacht, berichtet der 45-Jährige. "Für den Kollegen tut es mir leid. Aber bei einer Mannschaft, die dringend Punkte braucht, hätte ich mit mehr gerechnet", gesteht Behnke. "Ich hatte die Jungs schon vorgewarnt, dass die mit Sicherheit auch körperlich robuster zu Werke gehen würden, aber dem war nicht so."
Mit dem Sieg gegen die SpVgg Steele ist der ESC Rellinghausen seit fünf Spielen ohne Niederlage - drei Unentschieden und zwei Siege wurden eingefahren. Für Behnke dennoch zu wenig: "Die letzten beiden Unentschieden taten extrem weh, weil in der 93. und in der 94. Minute die Gegentore fallen. Das ist sehr ärgerlich." Gegen die SF Hamborn und BW Dingden verspielte Rellinghausen kurz vor Schluss den Sieg und kassierte jeweils in der Nachspielzeit die Ausgleichstreffer.
Dennoch ist Behnke mit der Entwicklung seiner Mannschaft einverstanden: "Zufrieden bin ich definitiv mit der spielerischen Entwicklung. Da sind wir weiter als letztes Jahr. Auch der Wille und die Moral der Mannschaft stimmen." Verbesserungswürdig seien die Cleverness und die Erfahrung seiner Jungs.
Speldorf ist auf dem aufsteigenden Ast, aber wir spielen zu Hause und wir sind zu Hause bisher gut unterwegs. Wir wollen und brauchen die drei Punkte, um weiter für gute Stimmung zu sorgen.
Sascha Behnke
"Aber Erfahrung kann man nicht erkaufen und auch nicht schulen. Erfahrung kann man nur sammeln, wenn man auch mal Fehler macht. Das war dann letztendlich auch gegen Dingden und Hamborn der Fall", sagt Behnke. "Aber das wissen wir zu nehmen und da liegt ja auch unser Fokus: Junge Spieler weiterzuentwickeln. Deswegen müssen wir mit solchen Sachen auch leben."
Als nächstes geht es im Kreispokal gegen den SC Frintrop und in der Landesliga gegen den VfB Speldorf. Das Ziel ist klar: Zwei Siege sollen her. "Wir nehmen den Kreispokal ernst. Wir möchten schon gerne mal wieder am Niederrheinpokal teilnehmen. Frintrop hat einen guten Lauf, ist sicherlich eine unbequeme Mannschaft", warnt Behnke.
Der A-Ligist hat zuletzt der Zweitgarnitur von Rot-Weiss Essen Punkte abgenommen und erst eine Saisonniederlage einstecken müssen. Auch Ligakonkurrent VfB Speldorf hat sich wieder gefangen. Dennoch ist Behnke zuversichtlich: "Speldorf ist auf dem aufsteigenden Ast, aber wir spielen zu Hause und wir sind zu Hause bisher gut unterwegs. Wir wollen und brauchen die drei Punkte, um weiter für gute Stimmung zu sorgen."